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Hunde melden, korrekte Höhe, verlieren
#1
Liebe Flyballers,
wie ich mitbekommen habe, gab / gibt es bei Fäsbuck eine Diskussion über die Konsequenzen beim Nicht-Melden der Hunde vor einem Lauf. Dazu möchte ich erst zwei ähnliche Situationen schildern, dann meine persönliche Regelinterpretation liefern.

In dem einen Fall hatten wir ("Ball Amazonen") erst nur 35er (oder gar 40er?) Hunde am Start. Dann wechselten wir Magie ein, mit 32,5. Wir gewannen den Lauf und das Rennen - aber unser Andreas erhob beim Hauptschiri Einspruch und disqualifizierte uns selbst: wir hatten die Hürdenhöhe nicht auf 32,5 gesenkt.

Im zweiten Fall war ich Hauptschiri, Andrea (aus Degerloch) meine Linienrichterin auf einer Bahn. Als ich ihr fragend zunickte "Hunde gemeldet?", schüttelte sie nur den Kopf. Ich pfiff an und holte mir nach dem 1. Lauf den Käpten der betroffenen (erfahrenen) Mannschaft, um ihm mitzuteilen, dass / warum sie den Lauf verloren hatten.

Warum halte ich beide Entscheidungen für regelkonform? Weil in beiden Fällen die Mannschaften nicht auf korrekte Hürdenhöhe gelaufen sind.

In unserem Fall hatten wir zu Beginn des Rennens alle Hunde korrekt gemeldet und auch anschließend Magies Einwechselung angezeigt. Nur weil wir die Hürdenhöhe nicht nach unten korrigiert hatten, wurden wir zu Recht mit dem Verlust des Laufes "bestraft". Es spielt keine Rolle, dass wir durch zu hohe Hürden keinen VORTEIL hatten. "Nicht korrekt" bedeutet eben nicht nur "zu niedrig"...

Im zweiten Fall hatte das Team gar keinen Hund gemeldet. Auf dem Laufzettel kann der Linienrichter aber nur dann die korrekte Höhe ermitteln, wenn alle startenden Hunde namentlich gemeldet wurden. Das klingt hart für Mannschaften, die nur 35er Hunde haben, aber sonst hätten sie ja auch einen Vorteil gegenüber Teams mit gemischten Höhen.

So interpretiere ich jedenfalls im Reglement unter "2. Jurymitglieder" diese Passage:

Zitat:Stellt der Hauptschiedsrichter während des Wettkampfes fest, dass eine Mannschaft ihre Hindernisse vor dem Rennen nicht auf die korrekte Höhe gebracht hat, werden sämtliche mit dieser Hindernishöhe gewonnenen Rennen als verloren gewertet (bei „Round Robin") oder das Team wird disqualifiziert (bei „Single-, oder Double Elimination").

(Hervorhebung von mir - "Rennen" sollte wohl "Lauf" bzw. "Läufe" heißen, aber das ist unerheblich.)

Alle Klarheiten beseitigt?
Mit flyballerisch-sportlich-fairen Grüßen

Wilfried

In dubio pro cane - im Zweifel für den Hund
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#2
Hallo,

ich habe dieses Rennen ja Live und in Farbe mitbekommen.
Das diese Regel (Hunde nicht gemeldet -> Lauf verloren) ihre Berechtigung hat, ist wohl klar. Ich bin auch der Meinung, das wir damit bisher ganz gut gefahren sind.

Ich finde aber auch, das hier das Regelwerk angepasst werden sollte.

Den Passus den Wilfried hier netter Weise interpretiert hat, ist meines Erachtens nach nicht ausreichend.
Hunde nicht melden, heißt ja nicht automatisch, das die Hürden falsch eingestellt wurden.
Was passiert denn, wenn ich einen kleinen Hund dabei habe, auf 20íger Hürden laufe, gewinne und hab vergessen die Hunde zu melden?

In dem Fall haben es die Richter zwar schwer, vor dem Lauf die Hürden zu kontrollieren, aber ansich bin ich ja nicht mit einer falschen Hürdenhöhe gelaufen.
Der Passus sagt ja nur aus FALSCHE Hürdenhöhe = Lauf verloren!

Von dieser Seite aus betrachtet, könnten die Hunde ja auch nach dem Rennen noch nachgemeldet werden und wenn dann die Hürdenhöhe in Ordnung war, ist laut Regelwerk ja alles i.O.
Gruss Steffen
[Bild: Logo_Flizzer_klein.gif]
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#3
(05.07.2013, 13:18)steffen7779 schrieb: Ich finde aber auch, das hier das Regelwerk angepasst werden sollte.
...
Von dieser Seite aus betrachtet, könnten die Hunde ja auch nach dem Rennen noch nachgemeldet werden und wenn dann die Hürdenhöhe in Ordnung war, ist laut Regelwerk ja alles i.O.

Hallo,

genauso sehe ich das auch.

Bei den Aufgaben des Linienrichters steht u.a., dass er vor dem jeweiligen Lauf die Hunde auf dem Laufzettel notiert. Das bedeutet für mich, dass der Linienrichter durchaus das Team fragen kann, welche Hunde im nächsten Rennen laufen. Wenn man es ganz streng nimmt, wäre es sogar seine Pflicht zu fragen, wenn er keine Namen genannt bekommt.

Dass es die Pflicht des Teams ist, steht nicht im Reglement.

Bei unserer ersten EFC hatte ich es mitbekommen, dass ein (belgischer) Linienrichter eine Mannschaft dazu aufforderte. Ich stand bei diesem Rennen als Zuschauer nebendran und grübelte, ob der das darf (weil wir es doch immer schon anders gemacht haben). Laut Reglement darf er es aber. Vielleicht soll er es sogar?

Warum überhaupt Hunde melden?
1. Aus Sicht der Richter: Es ist wichtig genau zu wissen welche Hunde laufen, damit der Lauf bei ggfs. falsch eingestellten Hürden verloren gegeben werden kann. Wenn die Richter es nicht merken, hat das Team eben Glück gehabt - so als wäre im Fußball ein Elfer gegeben worden, der keiner war Tongue.
2. Aus Sicht des Teams: Man sieht, welche Hürdenhöhe man einstellen muss und hat nach dem Turnier EJS-Daten für die Hunde.

Ich finde es gut, wenn die Teams selbst daran denken ihre Hunde zu melden, da es dem Linienrichter die Arbeit wirklich erleichtert und er nicht immer nachfragen muss. Das Nachfragen sollte m.M.n. die Ausnahme bleiben.

Wenn wir es aber künftig anders richten wollen, muss das Regelwerk angepasst werden. Ich finde, dass wir uns an das halten, was international gemacht wird und uns vor einer möglichen Regeländerung / -Ergänzung bei den anderen Nationen rückversichern.

Viele Grüße
Andrea
Herzliche Grüße,
Andrea mit den "Jungs"

http://www.flyball-7zwerge.de
http://www.hundefitness.de
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