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Umgang mit Fehlstarts
#1
Hallo Flyballers,

ich hatte vor einigen Jahren schon einmal damit angefangen... Da ich nun gesehen habe, dass es in NRW künftig eine Fehlstartregelung geben wird [Zitat: "Wichtig Regelergänzung: "Während des Double Elimination oder Single Elimination ist nur ein Fehlstart pro Mannschaft und pro Rennen erlaubt."], möchte ich die Diskussion noch einmal anregen:

Wenn ein Hund einen Wechselfehler hat, ist dies ein Fehler. Wieso ist es kein Fehler, wenn der Hund einen Fehlstart hat? Im Schwimmen und in der Leichtathletik hat man schon vor einigen Jahren reagiert und Fehlstarts werden dort geahndet. Ich finde das auch richtig so. Fehlstarts werden meiner Meinung nach zum Großteil als taktisches Mittel eingesetzt (Den Gegner mürbe machen, da man wusste, dass der zweite Fehlstart zur Disqualifikation führen würde.). Am eigenen Hund habe ich das lange selbst erlebt. Den gegnerischen Hund müde machen... Hmm... Habe schon viel darüber nachgedacht und bin immer zu dem Schluss gekommen: Ein Fehlstart? O.k., kann passieren. Aber immer wieder Fehlstart? Hmm.. Das ist selbst mir nicht passiert Wink.

Ich finde, die Regelung in NRW ist ein Anfang. Ich wünsche mir, dass wir mit dem Menschensport gleichziehen und bald Fehlstarts als Fehler (heißt ja auch "Fehl"start von "Fehler" Wink) ahnden - im Sinne der Hunde.

Was meint ihr dazu?
Herzliche Grüße,
Andrea mit den "Jungs"

http://www.flyball-7zwerge.de
http://www.hundefitness.de
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#2
Also ich finde die Lösung, wie sie jetzt in NRW durchgeführt wird, sehr gut.
Es wird wohl bereits in Belgien auch so gelaufen.

Kurz zum Ablauf: morgens wird normal gelaufen, wie immer = ein Fehlstart pro Lauf pro Mannschaft.
Im Double Elimination darf dann jede Mannschaft nur noch einen Fehlstart pro Rennen machen. Das gelbe Fähnchen bleibt für die gesamte Begegnung oben.

In Borken und Brunskappel gab es tatsächlich extrem wenige Frühstarts.
Das lag jedoch nicht ausschließlich an dieser Regel, sondern meiner Meinung nach viel mehr daran, dass man die Startzeit der Hunde nirgends ablesen konnte. So gibt man sich mit einem visuell guten Start zufrieden und riskiert nicht so viel wie wenn einem die genaue Zeit genannt wird.

Es gibt echte Vorteile bei dieser Regelung, die meiner Meinung nach auch gerne für den ganzen Tag gelten darf:
Die Starthunde werden geschont.
Der zweite Hund wird nicht ständig verwirrt (auf auf auf - ne doch nicht)
Es spart jede Menge Zeit. Auch ein Faktor, der bei der deutlichen Zunahme an Mannschaften nicht zu unterschätzen ist.

Ich kann diese Regelung nur befürworten!

Gruß Jacqueline
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#3
Hallo nochmal,

ich finde, es ist ein Anfang, aber die Regelung sollte auch morgens gelten. Ein Fehlstart pro Rennen wäre für mich ein Kompromiss. Einerseits ist es natürlich reizvoll, einen 0er Start zu haben, andererseits ist es für jeden Wechsler reizvoll, einen (großen) O.K. hinzubekommen. Wenn sich der Wechsler verzockt, ist es ein Fehler, wenn sich der Starter verzockt, sollte es m.M.n. auch ein Fehler sein.

Liebe Grüße
Andrea

Ps: ich finde es gerade gut, wenn die Startzeit angezeigt wird. So wird transparent, ob ein Hunde bewusst zurückgehalten wird, was ja für ein Umgehen der BO wichtig sein kann...
Herzliche Grüße,
Andrea mit den "Jungs"

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#4
Ja, Andrea, auch ich finde es natürlich viel besser, wenn alle Zeiten und natürlich erst recht die Startzeiten zu sehen sind. Das ist ja auch viel transparenter für alle. Wir schreiben immer alle Zeiten mit, um zu sehen, ob die Hunde müde werden oder wie die Wechsel sind.

Ich wollte damit nur sagen, dass man viel schlechter korrigieren kann, wenn man die Zeiten nicht kennt.

Gruß Jacqueline
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#5
nagut, ich dann auch mal:
ich finde die Uhrzeit am Ende der Bahn genial, auch als Richter.
Wenn die Starter ihre Zeiten sehen geht es viel schneller als wenn immer über die komplette Bahn die Startzeit gerufen wird, das zu diesem Punkt.

Was die Regelung anbelangt, ich weiß ehrlich nicht ob ich mich damit anfreunde, habe über dieses Thema aber zugegebenermaßen auch noch nie nachgedacht.

Ich fand es immer spannend wenn sich die Starthunde eine Match im Match lieferten, gehört meiner Meinung zum Flyball wie beim Tennis der Aufschlag. Ein guter Aufschlag ist der halbe Punkt, ein guter Start der halbe Sieg.

Beim Flyball stehen natürlich die Hunde im Vordergrund, aber es gibt auch noch den Teamgeist, das "taktieren" und der direkte Wettkampf Gegeneinander.

Noch etwas, ich habe erst einmal gesehen das ein Starter seinen Hund aus "taktischen Gründen" in einen Frühstart treibt, und das war eine Situation wo der Balllader vergessen hatte die Box zu bestücken und der Starter hat das rechtzeitig bemerkt. Dadurch konnte der Balllader seinen Fehler ausbessern.

Den eigenen Hund aus "taktischen Gründen" müde zu machen kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen, sorry.

Wenn es etwas in dieser Richtung gibt dann das man den Start verzögert, das Freizeichen nicht gibt, aber auch hier ist der Richter gefragt diese Verzögerungen zu unterbinden.

ok, wird schon wieder zuviel, aber das wollte ich mal erwähnt haben und vielleicht ändert sich ja meine Meinung auch wenn ich mal so ein Turnier besucht habe. ;-)
Ich habe nach den letzten von mir besuchten Themen meine Konsequenzen gezogen, die Koffer gepackt und bin weg.
Den größten Teil meiner verbalen Umweltverschmutzung hab ich mitgenommen.
Freu mich aber auf "Face to Face" Gespräche bei div. Veranstaltungen.
LG Josi
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#6
Hi Josi,

also, Du siehst das alles genau richtig. So sollte es sein!
Aber leider ist es nicht immer so. Wir haben leider schon häufig die Erfahrung gemacht, dass eine Gegenmannschaft Frühstarts gemacht hat, weil sie gesehen haben, dass unser Starthund beim zweiten Start langsamer wurde. So wird häufiger taktiert als du glaubst. Da ist der Ehrgeiz manchmal größer als die Rücksicht auf den eigenen Hund.

Ich finde die Regelung sehr gut und die Spannung geht auch nicht verloren, wenn der Starter die gleichen Bedingungen hat wie der Rest der Mannschaft.

Rein rechnerisch ist es zur Zeit möglich, dass im DE Best of 5 der Starthund 15 x laufen muss. Mit der neuen Regel jedoch nur 7 x. Das ist doch ein Unterschied, oder?

Ich bin immer für eine Regel, die den Hunden hilft. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein Turnier weniger spannend macht.

L.G. Jacqueline
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#7
MHM, bisher ja recht wenig Meinungen :0(.

Ich schließe mich der Meinung an, dass ein FEHLstart ebenso ein Fehler ist, wie ein WechselFEHLER!!! :0)

Zu Bedenken gilt auch noch (zusätzlich zu dem, dass der 1. Hund sich oft einen Wolf rennen muss, es viel Zeitaufwand ist,) dass es für die Hunde noch wesentlich mehr Stress bedeutet, wenn laufend Fehlstarts absolviert werden.

Fazit: Lasst uns was ändern :0)

Gruß
Dorit
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#8
Hallo liebe Mitdiskutierer, hallo liebe Flyballer,

nun möchte ich mich zu diesem Thema auch einmal äußern.
Schon seit einiger Zeit überlege ich in diese Richtung, was ist weiter zu tun um die Hunde vor zuviel menschlichen Ergeiz...hmmm hört sich hart an. Besser: Vor menschlichen Versehen....im Rennen zu schützen.
Tatsächlich bin ich am überlegen, ob ich in diesem Jahr zum testen am Gießen-Cup keine Fehlstarts mehr zu lasse. Fehlstart ist Fehler!

Aber, ich habe es mit einzelnen bei mir im Training schon besprochen, (nicht wahr Wilfired...), wir über legen die Hunde zuschützen, siehe jetzt die Überlegungen mit den Fehlstarts.
Wir haben die 9-Hunde-Regelung zugelassen aber..... vorne an der Box, wo sich die Hunde leider noch in allen Divisionen, auch in der 1. Div. (!!) häufig nicht richtig auf der Box bewegen, sprich sie "bretzeln" so richtig davor, hier passiert mir zu wenig für die Hunde.

So bin ich für den nächsten Gießen-Cup neben den Überlegungen hinsichtlich keinen Fehlstart mehr zu zu lassen auch am überlegen, als Turnierveranstalter für alle (!) Divisionen eine Wendehilfe in Form von Stab und/oder Pylone fest vorzuschreiben. D.h. in allen Div. hat eine Wendehilfe bei jedem Hund vorne vor der Box zu stehen.
Die Wendehilfe, Stab oder Pylone hat das Team selbst zu stellen.
Übersprungshilfen, wie Klapphürde o.. reichen mir nicht.
Kein Zeitaufschlag.
Die Hunde die die Wende können, die stört ja i.d.R. die Wendehilfe nicht.
Die Hunde, die die Wende nicht richtig können, werden so vielleicht etwas vor sich selbst....und dem eigenen Menschen geschützt Wink
Wowww.... jetzt bin ich mal gespannt..... Wink
Rekorde sind ja trotzdem noch möglich, aber vielleicht dann halt etwas langsamer.
Ach ja, wo ich gerade dabei bin, ich bin weiter daran zu überlegen,
ob ich für kleine Hunderassen, z.B. Dackel, Havi und Co. niedrigere Hürden zu zu zu lassen. Smile.
Im Ernst, wie 17,5 und 35 cm eingeführt wurde, wurden die größeren Hunde mehr von dem Runtersetzen der Maximalhürdenhöhe bevorzugt als die kleinen Hunderassen.
15,00 oder 12,5 wären eine Angleichung.

Also, die Ausschreibung für den nächsten Gießen-Cup wird bestimmt in diese Richtung interessant werden.

Grüße aus Gießen
Gunter

P.s. @Wilfried: Ich hab`s getan Wink
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#9
Erstens:
Gunter ich finde es top!

Obwohl, zweitens:
ich dann irgendwie eher das Gefühl habe auf einem Übungsturnier zu laufen und nicht bei einem "richtigen" Wertungslauf teil zu nehmen.
Ich stoße grundsätzlich in das Horn: dass Hilfen auf einem Turnier nichts zu suchen haben, bei einem Wettbewerb sollten die Hunde so ausgebildet sein, dass sie ohne Hilfen laufen können!
Meine Idee war ja ursprünglich für Weilburg richtig "scharfe" Boxenrichter, die Wenden bewerten zu lassen und bei einer nicht ausgeführten Wende die Fehlerfahne zu heben... was wir dann aber aufgrund der verschiedenen Bewertungsmöglichkieten und unsäglichen Diskussionen einfach gelassen haben.
Kurzer Exkurs zum Agility: Hier wird ja auch per Augenmaß des Richters bewertet ob der Hund die Zone eines Kontaktzonen Gerätes berührt hat oder nicht! Was meint ihr wie oft es heißt: "mein Hund war aber in der Zone - ich habs genau gesehen!" ?
Das kommt ständig vor (nicht zuletzt bei mir Wink). ABER Der Richter hat immer recht! Wenn er sagt es war ein Fehler dann ist das eben so! Pech... also einfach weiter trainieren, damit der Hund so deutlich in der Zone ist, dass es für jeden Richter unübersehbar ist!

Drittens:
ich rechne eher mit schnelleren Rekorden als mit langsameren, denn eine richtig ausgeführte Wende ist meines Erachtens um einiges schneller als ein gerade auf die Box Laufen, Kehrtwende und zurück!

Fazit:
Ich finde es grundsätzlich gut die Hundeführer zu überzeugen eine richtige Wende zu trainieren!
Alleine die Gesichtspunkte: Geschwindikeit und Gesundheit der Hunde sollten hier ausreichen JEDEN Hundeführer von der Notwendigkeit einer richtigen Wende zu überzeugen!

Aber um auch JEDEN ein bisschen zu zwingen plädiere ich dafür den Job des Boxenrichters wieder wichtig zu machen und dort nur erfahrene Flyballtrainer und Richter zu platzieren die eine nicht ausgeführte Wende als Fehler markieren.

ach so.. was die Hürdenhöhe angeht, so sehe ich das anders:
Umso niedriger die Hürden werden - umso schneller werden die Hunde, was in meinen Augen die Belastung auf der Box potenziert (Geschwindigkeit x Masse)!
Deswegen bin ich immer eher dafür die Hunde höher springen zu lassen, was eine niedrigere Geschwindigkeit bedeutet und die Belastung beim Sprung auf die Box herunter schraubt!
Sind wir mal ehrlich.. die Hunde müssen beim Flyball nicht sonderlich hoch springen, denn die Hürden sind immer unter der Rückenhöhe, selbst ein Dackel ist größer als 17,5cm Wink (Wobei ich auch der Meinung bin, dass es nunmal Hunderassen gibt, die aufgrund ihrer körperlichen Konstitution einfach nicht für Sprungsportarten, wie Agi oder Flyball, geeignet sind Wink)

Die meisten unserer Hunde sind in der Lage deutlich höher zu springen als das was wir im Flyball Ring von ihnen fordern!
z.B. unsere Maya spring im Agi Locker 45 cm (wenn wir mal vergessen haben einen Sprung runter zu legen) obwohl sie eigentlich nur 35cm springen müsste, allerdings hat sie eine Widerrist Höhe von 27cm und springt im Flyball 17,5cm.
Ein Border Collie mit z.B. 45cm springt im Agility 65cm im Flyball mit 35cm fast die Hälfte...
Jaaa es stimmt der Abstand zwischen den Hiundernissen ist im Agility auch größer, was aber für mich nichts daran ändert, dass die Hürden im Flyball meines Erachtens für einen gesunden Hund unproblematisch zu springen sind!
LG von Saskia mit Leni & Maya

"A big dog in a small package"

http://www.hobbits-flyballteams.de
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#10
Ach ja.. und zum ursprünglichen Thema zurück:
Die Fehlstarts ganz zu streichen finde ich schade Sad
Mir als Starthundeführer hat das immer viel Spaß gemacht mich an die 0,0 heran zu tasten... Und dafür haben wir ja z.B. auch 6 Hunde in einer Mannschaft! Natürlich sollte man mindestens zwei Starthunde in einer Mannschaft haben, die sich abwechseln können! So ist es auch nicht zwingend der Fall dass ein Starthund mehr läuft als der Hund an Position 3... Wenn hier auch noch der Hundeführer Wechselfehler macht und der Hund somit auch zwei mal pro Lauf geschickt wird kann man es durchaus schaffen alle Hunde gleich zu "belasten" Wink

Und bevor man den Fehlstart SOFORT als Fehler sieht sollte man eher eine nicht ausgeführte Wende als Fehler werten Wink
LG von Saskia mit Leni & Maya

"A big dog in a small package"

http://www.hobbits-flyballteams.de
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