Hürdenhöhe und oberster Einschub

[wilfried]

Zwei Punkte:

1.) Wo wird die Hürdenhöhe gemessen?
2.) Sollte der oberste Einschub immer ein 2,5er sein?

Zu 1.) Irgendwann erschien mir die Höhe beim letzten Turnier komisch und ich habe mir den Zollstock aus dem Eimer unserer Boxenladerin geschnappt. Obwohl die seitliche Markierung der Hürden 35 anzeigte, war die Oberkante des Schaumstoffs genau auf 37,0 cm, gemessen in der Mitte der Hürde (=dort, wo die Hunde idealerweise drüberspringen). Ich habe mich ein wenig aufgeregt (=Rumpelstilzchen), aber danach eingesehen, dass ja alle über dieselben Hürden (und Bodenunebenheiten) springen müssen, es also keine Vorteile oder Nachteile für irgendjemand bringt.

Aber prinzipiell, wie denkt Ihr drüber, was ist korrekt: die Markierung an der Hürdenseite oder die Höhe, wo die Hunde springen?

Zu 2.) Mein zweiter Rumpelstilzchenauftritt war, als unser Koda vom "Giessener Allerlei" über 17,5er Einschübe springen sollte. Und zwar nur über jeweils EINEN 17,5er. Ich war der Meinung, dass die oberste immer eine 2,5er sein MUSS. (Ich wurde zwar schon beim Turnier eines Besseren belehrt. Im VDH-Reglement steht nichts darüber. Was ja aber nichts heißen muss.)

Zur ganzen Geschichte: als Gunter Mattes und ich im März 2006 in Katowice unsere polnischen Flyball-Freunde besuchten und unserem ersten Hallenturnier beiwohnten, waren wir entsetzt, ob des brachialen Hürdenaufbaus (siehe beigefügte Bilder - der eigentlich sehr sichere Hund von "Woof" wird von einem Deppen geblitzt und reißt NUR den Schaumstoff der 40er (=20er + 20er Hürde)). Zum abendlichen Fachsimpeln brachten wir Steffs Fotos von Duisburg - und schon hatten wir unsere Themen: EJS und Hürden. Ich habe vollkommen selbstsicher und felsenfest behauptet, in Deutschland sei ein 2,5er als oberster Einschub Pflicht. Wg. der Gesundheit unserer Hunde als oberstem Gebot.

Na ja, und das stimmte ja 2006 auch: wenn wir damals auf 20er Hürden gesprungen sind, dann war es immer ein 17,5er Basiseinschub und ein 2,5er mit Schaumstoff. Und bei allen anderen Höhen ist auch heute noch immer ein 2,5er als oberstes üblich.

Dann kam 2007 und wir Europäer zogen der NAFA nach: 17,5 Minimum. Nur: statt die 17,5er Basiseinschübe oben um 2,5 cm zu kürzen, wurden sie so gelassen und es wurde nur der 2,5er Einschub entfernt.

Das hätte ich gerne geändert. Also, Gunter, Günter & Co., ran an die Stichsäge und weg mit den überzähligen 2,5 cm. (Oder wir machen bei allen anderen Höhen als oberstes auch immer ein 17,5er zur Pflicht, wg. der Chancengleichheit beim Karatekick... )

@Joachim: Für die DFM-Ausschreibung, an der Du ja sitzt, hätte ich das gerne aus Gründen der Gesundheit unserer Hunde reingeschrieben. Dann kann sich der Sponsor der Hürden, Fa. Kaiser, schon rechtzeitig drauf einstellen.

Gruß,
Wilfried


P.S.: Wie passiert so was? Nun, ich hatte immer die NAFA und U-Fli im Kopf, die ja auf 7 bzw. 6 Zoll Minimum springen. Und bei denen ist spezifizert, dass der oberste Einschub immer ein 2,54 cm Brett sein muss, bei Sprunghöhe von 17,5 (siehe Anlagen). Nur: als die Belgier ihr Reglement gemacht haben, haben sie diesen Punkt nicht übernommen. Und als dann unsere "Steinmetze" für das VDH-Reglement nach Belgien geschaut haben ...

P.P.S.: Meine Jungs springen beide auf 35.

[Tom]

Tach zusammen,

zu 1)
da wo 35 draufsteht, soll auch 35 drin sein ( ansonsten wäre das doch Quatsch und vorspiegeln falscher Tatsachen )

zu 2)
eine Diskussion über das oberste Einschubbrett sollte erst gar nicht aufkommen. Das Obere hat 2,5 zu sein. Fertig!!

Erklärungen hierzu hat Wilfried ja nun schon gegeben und wiederholen brauche ich die nicht.

Frohe Ostern
Tom, der der Meinung ist: NICHT Diskutieren, sondern SÄGEN

[Joachim]

zu 1.
Laut Reglement, Seite 15 - 3.3 Hindernisse steht im letzten Absatz:
Bei der Wahl des Schutzes ist darauf zu achten, dass korrekte Einstellhöhen, einschließlich Schutz, gewährleistet sind.

Also ganz klar, die höhe des Schaumstoff muss von der Hürde abgezogen werden.
Meine eigenen Hürden sind ohne Schutz nur 33,5cm hoch. Mache ich den Schutz drauf, habe ich genau 35. Mein unterstes Brett ist 13,5cm.

zu 2.
Und es sollte immer ein 2,5er Brett als oberstes sein.

Joachim

[Thomas.R]

Hallo @ll
Die Hürdenhöhe bei uns ist so eine Sache. Für eine Flyballhürde gibt es wahrscheinlich kein schlechteres Gelände als derzeit bei uns. Auf einer Buckelpiste gibt es nun mal keine Möglichkeit die Hürden gleich hoch hinzustellen.Wir sind schon seit einiger Zeit dabei unseren Vorstand davon zu überzeugen das wir auf so einem ungeraden Gelände keine vernünftigen Turniere egal welcher Sportart mehr ausführen können. Von daher tut es mir für Wilfried echt leid das bei uns keine einheitliche Hürdenhöhe eingestellt werden konnte. Für alle anderen selbstverständlich auch.
Zu euren 2. Punkt
Für die eine einheitliche Hürde würde ich auch eher die Variante wählen mit dem 2,5 cm Bett als obersten Einschub.

[Ralf]

Kann mich nur anschließen

1.die Höhe sollte einschließlich Schaumstoff richtig sein.
Sonnst macht ja die reduzierung der Maximalhöhe auch keinen Sinn.
2. es sollt oben immer ein 2,5 Brett sein. (habe bei uns schon einige Ausgetauscht wenn die fester gewesen wären dann aber autsch)

ansonsten hat Wilfried das ausführlich beschrieben.

[Günter]

Zwei Punkte:

1.) Wo wird die Hürdenhöhe gemessen?
2.) Sollte der oberste Einschub immer ein 2,5er sein?

Zu 1) Wer rechnen kann braucht nicht mal einen Gliedermaßstab holen um nachzumessen. Wenn ein Hund 32,5 cm springen muß kommt unten das Standbrett ( ich nenne es mal so, zusammen mit dem Schaumbrett sind es bei meinen Hürden 20 cm), darüber das breiteste Brett (Insider sollten es wissen: 10 cm), dazu dann das dünnste Brett ( nochmal für Insider 2,5 cm) und als Abschluß das Brett mit dem Schaum sind 32,5 cm. Wenn man die Breite weiß, was soll man dann messen. Es gibt auch noch ein Brett zwischen 2,5 cm und 10 cm. Das Brett hat dann 5 cm Höhe. Nimmt man dieses Brett anstatt des 10er Brett hat man welche Höhe ? Richtig, 27,5 cm. Wenn man diese Maße kennt muß auch nicht nachmessen werden oder Geld für ein Weihnachtsgeschenk gesammelt werden. Steht das unterste Brett auf dem Boden auf, was der Normalfall sein sollte, und ist der Untergrund nicht ein Golfplatz und dann das Seitenteil ein wenig höher oder tiefer steht stimmt natürlich die Skala am Seiteteil nicht mehr. Aber das interessiert ja dann auch nicht unbedingt, weil: 20 + 10 + 2,5 = 32,5 cm sind und bleiben.
Laut Regelwerk ist im übrigen eine Tolleranz von +/- 0,5 cm der Hindernisshöhe zulässig.
Im übrigen: Das so genannte 2,5 er Brett ist bei mir 3 cm, das unterste Brett hat daher auch nur eine Höhe von 16 cm. Der Schaum ist bei mir auch nur 9 mm. Zum Kleben des Schaum habe ich Silikon verwendet. Über diese Maße hat sich bisher auch noch keiner geäußert. Vielleicht weil noch niemand nach gemessen hat ?

Zu 2) Vielleicht macht es Sinn, das auch bei einer Sprunghöhe von 17,5 cm das oberste Brett eine Stärke von 2,5 cm bzw. eher 3cm hat. Die Hürden der Fa. Kaiser sind im übrigen schon so konstruiert. Meine privaten Hürden aber nicht, diese sind aber schon vorher 2007 gebaut worden.( Zu Zeiten als 20 cm noch die Minimal-Sprunghöhe war) Konstruktionsbedingt kann bzw. will ich aber nicht noch etwas vom untersten Brett abschneiden weil sonst nach meiner Meinung die Seitenteile nicht mehr fest genug halten und bei jedem Rempler die Hürden wie ein Kartenhaus umfallen würden. Daher die recht einfache Idee, buntes Schaumbrett raus, grauen dickeren Schaum(13mm) auf die unterste Hürde aufgesteckt und fertig sind +/- 17,5 cm Sprunghöhe. Diese Methode ist im übrigen nicht erst in diesem Jahr neu. Im letzten Jahr wurde das auch schon so gemacht, Diskussionen bzw. Fragen gab es da keine. Zumindestens hat sich bei mir keiner gemeldet. Meine Hürden kamen in Duisburg, Hagen, Borken,Dortmund Borken BFB Turnier und in Hannover zum Einsatz. Auch da hat sich keiner beschwert, zumindestens nicht bei mir.
Sammelt aber ruhig Geld für ein Weihnachtsgeschenk, dann werde ich mir anstatt einer Stichsäge einfach neue Hürden bei FA. Kaiser bestellen.